Mama mit Epilepsie und Depressionen, der Alltag mit Kindern ist sowieso schon fordernd. Aber mit Depressionen und Epilepsie noch fordernder. Der innere Sturm wütet ohne Pause.
Ich bin Mama. Ich habe Epilepsie. Ich lebe mit Depressionen. Und ich Arbeite. Es klingt wie ein Widerspruch, oder? Manchmal fühlt es sich auch so an. Wie jonglieren mit zu vielen Bällen - und keiner darf runterfallen. Und dennoch: mache ich weiter. Nicht, weil ich "stark" bin, sondern weil ich gelernt habe, auf meine Weise durchzukommen.

Mama sein bedeutet: immer da sein. Trösten, lachen, aufräumen, spielen. Auch wenn ich selbst manchmal das Gefühl habe, gleich umzufallen.
Deppression bedeutet: Jeden Tag gegen eine unsichtbare Wand auzulaufen. Sich selbst zu motivieren, obwohl die innere Stimme flüstert: "Du schaffst das eh nicht".
Epilepsie bedeutet, ständig mizudenken: Habe ich meine Medikamente genommen? Bin ich zu müde? Was, wenn ein Anfall kommt - auf der Arbeit? Oder schlimmer noch, wenn ich allein mit meinen Kindern bin?
Arbeit bedeutet: funktionieren. Leistung bringen. Lächeln, auch wenn innen alles brennt.
Du bist nicht kaputt. Du bist nicht weniger Mama. Du bist mutig. Du bist da. Und das zählt. An manchen Tagen reicht es, einfach durchzuhalten. Und auch das ist Stärke.
Ich falle. Und stehe wieder auf. Weil meine Kinder mich brauchen - nicht perfekt, aber echt. Weil ich mich selbst nicht aufgeben will. Weil ich weiß: Ich bin mehr als eine Krankheit. Mit Depressionen Mama zu sein, heißt oft: funktionieren, obwohl innen alles schreit. Heißt: lächeln, obwohl die Tränen direkt hinter den Augen sitzen. Heißt: Pausen suchen, wo keine sind. Und Schuldgefühle aushalten, die sich anfühlen wie ein drittes Kind auf dem Rücken.
Aber weißt du was? Es gibt auch die leisen Siege. Wenn ich es schaffe, meine Kinder zu Lachen zu bringen, obwohl ich sebst kaum lachen kann. Wenn ich erlich sage: "Mama ist heute müde, aber ich bin trotzdem für euch da." Wenn ich mir selbst erlaube, nicht perfekt zu sein - sondern einfach: genug.
Depressionen machen dich nicht zu einer schlechten Mama. Sie machen dich zu einer Mama, die kämpft. Jeden Tag. Für dein Kind. Und für dich selbst.
An dich, die das gerade liest und denkt " Ich weiß genau, wie sich das anfühlt": Ich sehe dich. Du bist nicht allein. Und auch wenn du heute nur das Nötigste schaffst - du hast unglaublich viel geleistet.
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